Duderstadt. Direktor vom Duderstädter Eichsfeldgymnasium erleichtert über Verlauf des Schulhofkonzerts mit Stefanie Heinzmann.
„Roots to grow“, „My man is a mean man“ oder „Diggin‘ in the dirt“ - das sind Hits der Schweizer Sängerin Stefanie Heinzmann. Sie kam am Montagmittag nach Duderstadt, um den Schülern des Eichsfeldgymnasiums ein Schulhofkonzert zu bieten. Auch die Duderstädter Gymnasiasten hatten bei einem Wettbewerb des Senders 89.0 RTL mitgemacht und schließlich gewonnen.
„Im Nachgang sind wir alle sehr zufrieden und glücklich, dass wir die Aktion durchgezogen haben“, sagte Schulleiter Thomas Nebenführ nach dem Konzert. „Auch in unserem Haus hat es Bedenkenträger gegeben.“ Aber, so betonte er, hätten ihn zu Beginn des Wettbewerbes die Schüler über ihre Absicht sofort informiert. „So konnten wir im Vorfeld mit allen Beteiligten mögliche Probleme klären und uns auf einen Sieg vorbereiten.“ Er hatte mit dem Schulträger, dem Landkreis und auch der Polizei sofort den Schulterschluss hergestellt. Dass er alle Wege ausschöpfen wolle, um den Schülern das Konzert zur ermöglichen, begründete er mit der „Eventfreudigkeit“ der Stadt Duderstadt. „Obwohl die Ereignisse der Loveparade in Duisburg immer im Hinterkopf präsent waren.“
Aber es sei klar gewesen, dass - egal wie man sich entscheidet - es Aufwand bedeutet. „Aber wir haben uns gesagt, lieber eine intensive Vorbereitung, als hinterher Scherben zusammenzukehren“, sagte Thomas Nebenführ. Es ist gelungen. Sicherheitskräfte, Polizei und die Lehrer zeigten Präsenz. „Es gab keine Störer, die unbedingt auf unser Gelände wollten“, erzählt der Schulleiter. „Da hätte die Polizei sofort eingegriffen. Es lief wie am Schnürchen, gerechnet hatten wir insgesamt mit 2200 Schülern.“ Denn auch die benachbarte Gesamtschule war eingeladen. Auch begann das Konzert erst nachdem die für Montag anberaumten Abi-Klausuren geschrieben waren. „Und vom Soundcheck hat man rein gar nichts gehört. Wie gesagt, es lief hervorragend.“ Ein großes Lob geht von dem Direktor an die Sängerin selbst.
Um größere Probleme zu vermeiden, sei sie abgeschirmt gewesen. „Aber sie hat im Hintergrund pausenlos Autogramme geschrieben. Egal was ‘reingereicht wurde - Handytaschen, Fotos oder T-Shirts - wurde von ihr mit einem Autogramm versehen. Und eine Schülerin mit Gipsarm durfte zu ihr zum Gespräch. Am Ende war der ganze Gipsarm zugeschrieben“, lächelt Nebenführ. Vor allem für die Fünft- und Sechstklässler sei es ein Ereignis gewesen. Und auch die Betreuung von RTL sei sehr gut gelaufen, ohne irgendwelche Werbung in den Vordergrund zu stellen. „Eine hervorragende Sängerin, die noch mehr Zugaben als gedacht gab, eine gute Vorbereitung - die Entscheidung war die richtige“, zieht Nebenführ das Fazit. Aber: „Ich hätte das Konzert nicht genehmigt, wenn ich im Vorfeld von der Bewerbung nichts gewusst hätte“, stellte er klar.